Zukunftsfähiges HR: Die wichtigsten Trends im Human Capital Management (HCM)

Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant weiter, geprägt von veränderten Erwartungen der Mitarbeitenden, technologischen Fortschritten und der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Vorschriften.

In einem kürzlich erschienenen Podcast mit dem Titel „Future-Ready HR: Navigating Key Trends in Human Capital Management“ (Zukunftsfähiges HR: Die wichtigsten Trends im Human Capital Management) untersuchten die Fosway Group und Unit4 die entscheidenden Trends aus der Sicht von HR-Führungskräften.

 

Der Podcast enthält Expertenmeinungen von Sven Elbert, Head of Analyst Services bei der Fosway Group, Kirsty Graham, VP of Global People Experience Operations bei Unit4, und Nancy Guttridge, Global Product Marketing Manager bei Unit4.

In ihrer Diskussion erörtern sie wichtige Themen wie flexible Arbeitsregelungen, KI im Personalwesen und die komplexe Compliance-Landschaft, in der sich Personalverantwortliche bewegen. In diesem Blogbeitrag fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse des Podcasts zusammen und liefern umsetzbare Einsichten für HR-Führungskräfte, die sich auf die Zukunft der Arbeit einstellen wollen.

Flexible Arbeitsmodelle

In den letzten Jahren haben sich flexible Arbeitsmodelle zu einem zentralen Thema für HR-Führungskräfte entwickelt und die Art und Weise, wie Mitarbeitende über Arbeit denken, verändert. Die Herausforderung besteht nun darin, das richtige Gleichgewicht zwischen Flexibilität und den Anforderungen des Unternehmens zu finden.

1. Mitarbeitererwartungen und Flexibilität

Mitarbeitende, insbesondere die jüngerer Generationen, verlangen zunehmend Flexibilität in Bezug auf Art und Ort der Tätigkeit. Während einige Unternehmen eine vollständige Rückkehr ins Büro fordern, verfolgen viele HR-Führungskräfte einen flexibleren, hybriden Ansatz, der es den Mitarbeitenden ermöglicht, einen Teil der Zeit remote zu arbeiten.

2. Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Flexibilität und Produktivität

Auf der Suche nach einem Mittelweg konzentrieren sich HR-Führungskräfte auf das Hybridmodell, bei dem Remote- und Büroarbeit kombiniert werden. Das Ziel ist es, Zusammenarbeit und Produktivität zu fördern und gleichzeitig den Wunsch der Mitarbeitenden nach Autonomie zu respektieren.

Unternehmen, die erfolgreich hybride Arbeitsmodelle implementieren, zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sie eine datengestützte Kultur eingeführt haben und diese mit robusten digitalen Systemen unterstützen, die den Weg für eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit ebnen.

3. Technologie als Wegbereiter der Flexibilität

Ein wichtiger Aspekt des Podcasts ist die Rolle der Technologie bei der Unterstützung flexibler Arbeitsmodelle. HR-Teams, die Remote- und Hybrid-Arbeitskräfte managen, benötigen dafür geeignete digitale Tools.

Von Kommunikationsplattformen bis hin zu Projektmanagementsystemen – die richtige technologische Infrastruktur kann den Mitarbeitenden helfen, motiviert und produktiv zu bleiben, unabhängig von ihrem Standort.

 

Future-Ready HR: Navigating key trends in Human Capital Management

Unit4 Podcast with Fosway Group

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Der Aufstieg von KI im Personalwesen: Transformation von HR-Prozessen

[1}[2}KI revolutioniert alle Bereiche des Personalwesens{3]{4]. Vom Recruiting bis zu den Abläufen und darüber hinaus – KI hilft HR-Führungskräften, Prozesse zu optimieren, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und datengestützte Entscheidungen zu treffen.

https://www.unit4.com/blog/how-prepare-ai-powered-future-work

1. KI beim Recruiting

Beim Recruiting spielt KI bereits eine wichtige Rolle. Es ist heute üblich, dass KI-Tools bei der Überprüfung von Lebensläufen, der Planung von Vorstellungsgesprächen und sogar beim Matching von Kandidat*innen helfen.

Diese Tools können wiederkehrende Aufgaben übernehmen, sodass sich Personalverantwortliche auf strategischere Elemente des Einstellungsprozesses konzentrieren können, wie z. B. die Interaktion mit den Kandidat*innen und die Ermittlung der Eignung für das Unternehmen.

2. KI bei HR-Abläufen

Die Rolle der KI im Personalwesen geht über das Recruiting hinaus. Auch administrative Aufgaben wie die Lohn- und Gehaltsabrechnung, die Verwaltung von Sozialleistungen und die Beantwortung von Mitarbeiteranfragen können automatisiert werden.

Dank dieser Automatisierung können sich die HR-Teams auf wertschöpfende Aktivitäten wie Performance-Management, Mitarbeiterentwicklung und die Förderung einer positiven Unternehmenskultur konzentrieren.

3. Ethische Überlegungen

Obwohl KI zahlreiche Vorteile bietet, ist ihr Einsatz im Personalwesen nicht ganz unproblematisch. Ethische Bedenken in Bezug auf Datenschutz, algorithmische Voreingenommenheit („Algorithmic Bias“) und Fairness müssen angegangen werden.

Personalverantwortliche müssen sicherstellen, dass KI-Systeme transparent und unvoreingenommen sind und mit den Unternehmenswerten übereinstimmen – bei gleichzeitiger Einhaltung der Datenschutzbestimmungen.

4. Die Bedeutung des menschlichen Elements

Trotz des transformativen Potenzials der KI bleibt das menschliche Element im Personalwesen entscheidend. Aufgaben wie Mitarbeiterbeziehungen, Konfliktlösung und Führung erfordern nach wie vor emotionale Intelligenz, Empathie und Urteilsvermögen – Eigenschaften, die Technologie nicht nachahmen kann. KI sollte die menschliche Entscheidungsfindung ergänzen, nicht ersetzen.

Compliance und die wachsende Rolle von Technologie für das Personalwesen

HR-Führungskräfte müssen sich an neue und bevorstehende Gesetze halten. Der Umgang mit diesen rechtlichen Änderungen – von der Zeiterfassung bis zur Lohngerechtigkeit – erfordert eine proaktive Planung und den Einsatz moderner digitaler Tools.

1. Zeiterfassung ist eine gesetzliche Notwendigkeit

Eine wichtige Änderung im Hinblick auf Compliance ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das Unternehmen dazu verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeitenden zu erfassen. Es ist zwar möglich, diese Anforderung mit einem einfachen System wie einer Tabellenkalkulation zu erfüllen, aber im Podcast werden die [1}[2}Vorteile der Implementierung digitaler Zeiterfassungslösungen{3]{4] hervorgehoben.

https://www.unit4.com/blog/coos-and-erp-help-project-managers-achieve-their-goals

Diese Systeme bieten mehr als nur Compliance – sie liefern datengestützte Erkenntnisse, die das Projektmanagement, das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die allgemeine betriebliche Effizienz verbessern können.

2. Lohngerechtigkeit und Transparenz

Die Gesetzgebung zur Lohngerechtigkeit wird immer strenger. Unternehmen sind verpflichtet, ihre Gehaltspraktiken transparenter zu gestalten. Dazu gehört auch der Nachweis einer fairen Vergütung für alle Geschlechter und andere demografische Faktoren.

HR-Führungskräfte müssen sicherstellen, dass sie über Systeme verfügen, mit denen sie die Lohngerechtigkeit verfolgen und Berichte dazu erstellen können. Anderenfalls kann es zu rechtlichen Anfechtungen und einer Schädigung des Rufs des Unternehmens kommen.

3. Die wachsende Rolle von Technologie im Personalwesen

Wie im Podcast hervorgehoben, spielt Technologie im Personalwesen eine zentrale Rolle bei der Einhaltung neuer Vorschriften und der Förderung datengestützter Entscheidungsfindung.

Angesichts zunehmend komplexer Compliance-Anforderungen benötigen HR-Führungskräfte robuste Systeme, die das Compliance-Reporting automatisieren, wichtige Kennzahlen verfolgen und auf die Unternehmensziele ausgerichtet sind.

Wichtige Erkenntnisse für HR-Führungskräfte

Der Podcast bietet HR-Führungskräften, die sich mit der Zukunft der Arbeit befassen, verschiedene wichtige Anregungen:

  • Flexible Arbeitsmodelle nutzen: Stellen Sie sich auf die sich entwickelnden Bedürfnisse der Mitarbeitenden ein, indem Sie flexible Arbeitsregelungen anbieten, die eine gesunde Work-Life-Balance fördern und gleichzeitig die Produktivität erhalten.
  • KI verantwortungsvoll einsetzen: KI kann viele HR-Prozesse optimieren, aber sie muss auf ethische und transparente Weise genutzt werden. HR-Führungskräfte sollten KI so integrieren, dass sie die menschliche Entscheidungsfindung ergänzt und ethische Bedenken berücksichtigt.
  • In Sachen Compliance vorausdenken: Angesichts der sich weiterentwickelnden Gesetzgebung zu Lohngerechtigkeit, Datenschutz und Zeiterfassung müssen HR-Führungskräfte auf dem Laufenden bleiben und sicherstellen, dass ihre Unternehmen die einschlägigen Gesetze einhalten.
  • Eine datengestützte Kultur fördern: Die Schaffung einer datengestützten Kultur ist wichtig, um die Produktivität zu steigern und fundierte Entscheidungen zu treffen. HR-Führungskräfte sollten digitale Tools nutzen, um Daten zu sammeln und zu analysieren, damit sie intelligentere, strategischere Entscheidungen fällen können.
  • Die Mitarbeitererfahrung priorisieren: Die Ausrichtung der HR-Systeme auf die Mitarbeiterbedürfnisse positioniert das Personalwesen als strategischen Partner im Unternehmen. Dieser Ansatz steigert die Produktivität und erhöht die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden.

Fazit

Die Zukunft der Arbeit ist von schnellem Wandel geprägt, und HR-Führungskräfte müssen in der Lage sein, sich flexibel auf neue Trends, Technologien und Vorschriften einzustellen.

Wie im Podcast „Future-Ready HR: Navigating Key Trends in Human Capital Management“ erörtert, haben Personalverantwortliche die einmalige Chance, sich als strategische Führungskräfte zu positionieren, die sowohl das Unternehmenswachstum als auch die Mitarbeiterzufriedenheit fördern können.

Indem HR-Führungskräfte flexible Arbeitsmodelle bieten, KI verantwortungsvoll einsetzen und den Überblick über Compliance-Herausforderungen behalten, können sie sicherstellen, dass ihre Unternehmen auf alles vorbereitet sind, was die Zukunft bringt.

Wenn Sie mehr von den Expert*innen hören möchten, finden Sie hier den gesamten Podcast.

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